Das nächste Rennwochenende ist vom 20.-23. Juni in Portimao für Lenoxx. Für Levin ist es am 21.-23. Juni in Most (CZ).
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Steile Lernkurve für Levin am Sachsenring, schwieriges Wochenende für Lenoxx in Estoril

JuniorGP-Herausforderung in Estoril

Der Schritt vom Northern Talent Cup in die FIM JuniorGP ist gross – das wurde Lenoxx am vergangenen Wochenende einmal mehr bewusst. Die Strecke in Estoril ist für den 17-Jährigen komplett neu, mit dem Motorrad ist er ebenfalls noch nicht voll und ganz im Reinen. Eine schwierige Ausgangslage, die sich erst ab den ersten Trainings am Donnerstag in Estoril so wirklich zeigten – nach anfänglich gutem Gefühl wurde mit zunehmender Pace des Fahrerfeldes das Vertrauen von Lenoxx zum schwierigen Streckenverlauf vom Circuito do Estoril sowie auch zum Motorrad kleiner, Lenoxx musste mehrere Stürze übers Vorderrad hinnehmen und konnte so keine konstant schnelle Rundenzeit verbuchen. Beim Versuch, Anschluss an eine schnelle Gruppe zu finden, registrierte die Rennleitung zudem zu viele langsame Sektoren des JuniorGP-Rookies – eine Strafe der DORNA und damit der letzte Startplatz für das Rennen waren die Folge.

Rennverlauf: Unerwartetes Trockenrennen
Die Warm up-Lap fuhr das JuniorGP-Feld noch auf Regenreifen, nachdem bereits der ganze Rennsonntag bis zum Start des JuniorGP-Rennens nass war. Als die Strecke, vor allem die Ideallinie, jedoch abtrocknete, entschieden die meisten Fahrer, das Rennen auf Slicks anzutreten – so auch Lenoxx. Ein guter Start gab ihm von Beginn an ein gutes Gefühl – dennoch musste er aufgrund nasser Stellen auf der Strecke einige Male etwas weite Linien fahren, verlor dadurch den Anschluss an die zweite Gruppe. Nach mehreren Stürzen und einem schwierigen Wochenende ist der 21. Schlussrang für Lenoxx versöhnlich – nun ist der Fokus auf das kommende Red Bull Rookies Cup-Wochenende in Le Mans wichtig.

LENOXX PHOMMARA, P21
«Es kann nicht immer nur gut laufen – das musste ich mir dieses Wochenende öfters bewusst machen. Ich wollte mehr, offenbar zu viel, wir haben den richtigen Weg zur schnellen Pace nicht gefunden. Natürlich ist so ein Verlauf und dieses Resultat ganz und gar nicht das, wo wir hinmöchten. Das Wochenende war anstrengend, sowohl mental als auch körperlich – jetzt ist es wichtig, kurz alles etwas setzen zu lassen und dann mit neuer Energie an die Analyse der Trainings und des Rennens hier in Estoril zu gehen. Viel Zeit haben wir zwar nicht, denn bis zum nächsten JuniorGP-Rennen in Barcelona liegt nur ein Wochenende dazwischen – und da werden wir mit dem Red Bull Rookies Cup in Le Mans fahren. Umso wichtiger, den Fokus nicht zu verlieren und die Energie ganz bewusst an den richtigen Stellen einzusetzen. Danke an das Team und an Freunde und Familie zuhause, die mich in den vergangenen Tagen unterstützt haben.»

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Next Race Red Bull Rookies Cup:
10.-12. Mai, Le Mans (F)

Next Race JuniorGP:
17.-19. Mai, Barcelona (E)

Aufholjagd mit neuem Setup

Für Levin Stand am Sachsenring ein herausforderndes Wochenende auf einer Strecke an, die ihm gut liegt und auf die er sich freute. Nach der ersten Session am Freitagmorgen war jedoch klar: Die Arbeit am Motorrad wird eine Herausforderung. Aufgrund der fehlenden Fahrzeit in trockenen Konditionen fehlte nicht nur Levin, sondern auch dem Team die Erfahrung mit Fahrwerk und generellem Motorrad-Setup, um gezielt und schnell auf die Feedbacks von Levin eingehen und reagieren zu können. So wurden die Trainings sowie das erste Qualifying am Freitag bestmöglich genutzt, um verschiedene Richtungen zu testen und das für Levin bestmögliche herauszuholen.
Schlussendlich half ihm eine grössere Änderung am Fahrwerk, im ersten Qualifying am Nachmittag Speed & Vertrauen zu finden und sich um 2.1 Sekunden zu verbessern. Diese Zeit verbesserte er am Samstag im Q2 erneut um 0.4 Sekunden und lag somit mit 0.734 Sekunden Rückstand auf P8. So der Startplatz für eigentlich beide Rennen – allerdings wurde er auf der Startaufstellung für das erste Rennen vier Plätze nach hinter versetzt – eine Strafe, die ihm auferlegt wurde, da er nach einem (harmlosen) Sturz im FP2 ohne vorherige Freigabe der Streckenposten die Strecke wieder befuhr.

Rennen 1: Aufholjagd Grid-Strafe
Im ersten Rennen am Samstag startete Levin zwar gut, verlor jedoch den Anschluss an die Spitzengruppe relativ schnell. Runde für Runde steigerte er jedoch eine Pace – so, dass er zwei Runden vor Schluss die Lücke zu P6 und damit zur Gruppe, die um den Sieg fuhr, wieder schliessen konnte. Eine beeindruckend schnelle letzte Runde brachte Levin dann zweitweise auf Position 4, die er jedoch kurz vor der Ziellinie wieder verlor – mit dem fünften Platz nach Start ab P12 ist aber das Team und auch Levin zufrieden.

Rennen 2: Unschönes Ende nach Führung
Das zweite Rennen wurde in unsicheren Wetterkonditionen gestartet. Der Vormittag am Sachsenring war vorwiegend nass – kurz vor Rennstart des NTC trocknete die Strecke jedoch ab, das Rennen wurde somit auf Slicks gestartet. Levin kam gut vom Start weg, hielt seine Position 8 und kämpfte sich stück für Stück nach vorne. Nach wenigen Runden war er an der Spitze angekommen, führte das Feld mit einer starken Pace zeitweise an. In der 12. Runde fielen jedoch erste Regentropfen – anfangs noch harmlos, bis dann in Runde 15 der Regen stärker wurde. Levin, noch immer um P1 kämpfend, stürzte in der letzten Kurve der 15. Runde, gleichzeitig wie 6 andere Fahrer aufgrund der nassen Strecke. Wenige Sekunden später wurde das Rennen abgebrochen – jedoch zu spät für Levin, der nicht mehr klassiert wurde. Ein unschönes Ende, bei dem Levin jedoch gezeigt hat, dass er die Pace hat, um Rennen zu gewinnen – die nächste Chance dazu hat er am 01. und 02. Juni in Oschersleben.

LEVIN PHOMMARA, P5/DNF
«Das Wochenende fing schwierig an, wir machten aber gute Fortschritte.  Ich bin happy, dass ich über die Trainings hinweg ein so gutes Gefühl für das Motorrad aufbauen konnte, obwohl es noch nicht perfekt war, war ich in der Lage, die Top-Pace mitzugehen. In den Rennen war der Flow dann noch besser, ich habe Kurve für Kurve ein besseres Vertrauen aufgebaut und konnte so die Pace der Spitze mitgehen. Das Resultat im ersten Rennen war gut, aber noch nicht das, was wir wollten – umso mehr habe ich mich auf das zweite Rennen gefreut. Ich war bereit, sowohl vom Fahrgefühl her, als auch mental, konnte von Anfang an pushen und um den Sieg fahren. Das Ende ist daher umso frustrierender – ich bin da noch immer etwas sprachlos, versuche mich nun aber darüber zu freuen, dass meine Pace und die Entwicklung sehr gut waren. Ich freue mich auf Oschersleben! Danke an das ganze Team für die tolle Arbeit.»

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Next Race Northern Talent Cup:

31. Mai – 02. Juni, Oschersleben (D)